Wie lassen sich CO2-Emissionen und Ressourcen durch innovativen Beton- und Mauerwerksbau einsparen? Worauf können Sie bereits bei der Planung achten?
Hier finden Sie aktuelle Wissensbausteine und Hintergrundwissen zum Thema.
Die wichtigsten Begriffe in der Rubrik „Klimaneutral Planen und Bauen“ zum Nachlesen:
Nachhaltigkeit
Der Begriff Nachhaltigkeit beschreibt den verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen, bezogen auf die drei Aspekte Ökonomie, Ökologie und Soziales. Die Bedürfnisse der Gegenwart sollen so befriedigt werden, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht eingeschränkt werden.
Architektur
Neben der Baukonstruktion und der Materialwahl kommt auch der Architektur eine zentrale Rolle im Hinblick auf nachhaltiges Bauen zu. Dabei steht der schonende Umgang mit Baumaterialien und Raum im Fokus. Flächeneffizienz, Suffizienz, Nutzungsflexibilität und eine Ausrichtung auf langlebige Gebäude spielen dabei ebenso eine Rolle wie eine Lebenszyklusbetrachtung oder die Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energien. Bauen im Bestand hat dabei großes Potential.
Klimapositiv
Klimapositiv bedeutet, dass ein Gebäude eine ausgeglichene oder idealerweise negative CO2-Jahresbilanz aufweist. Sein Betrieb hat also nicht nur keine negativen Auswirkungen auf das Klima (klimaneutral), sondern spart in Summe mehr CO2 ein, als es verursacht.
Planungswerkzeuge
Beim nachhaltigen Bauen und Sanieren gibt es verschiedenen Aspekte zu beachten. Planungswerkzeuge wie z.B. der digitale N!BBW-Leitfaden für nachhaltiges Planen, Bauen und Sanieren oder das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB) und DGNB unterstützen im Planungs- und Bauprozess bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsmaßnahmen.
Materialwahl
Die Wahl der Materialien spielt eine wichtige Rolle bei der Reduzierung von CO2-Emissionen beim Bauen und Betreiben von Gebäuden. Der Einsatz innovativer geeigneter, vor Ort verfügbarer, CO2-reduzierter Baustoffe trägt zur Dekarbonisierung der Baubranche bei.
CO2-Optimierung
Die CO2-Emissionen beim Bauen können mit verschiedenen Maßnahmen deutlich minimiert werden. Dazu zählen etwa die Verwendung geeigneter, CO2-optimierter Baustoffe, der Einsatz innovativer Technologien und eine nachhaltige Planung mit Fokus auf Kreislaufwirtschaft.
Lebenszyklusbewertung
Eine Lebenszyklusbewertung, auch Ökobilanz oder englisch LCA (life cycle assessment), ist die Analyse der Umwelteinwirkungen wie Ressourcenverbrauch, Energiebedarf und Emissionen von Produkten über deren gesamte Lebensdauer. Sie sollte bereits in frühen Planungsphasen eines Bauwerks als Entscheidungsgrundlage dienen.
Baukonstruktion
Die Planung und Realisierung nachhaltiger Baukonstruktionen ist ein wesentlicher Schlüssel, um sowohl die Klimaresilienz als auch die Energieeffizienz eines Gebäudes über seinem gesamten Lebenszyklus zu maximieren.
Klimaneutralität
Klimaneutralität bedeutet, dass durch den Bau und Betrieb eines Gebäudes, über den gesamten Lebenszyklus betrachtet, das Klima nicht negativ beeinflusst wird.
Klimaresilienz
Klimaresilienz beschreibt die Widerstandsfähigkeit von Gebäuden, Städten und Regionen gegenüber klimawandelbedingten Extremwetterereignissen, wie Starkregen, Hitzeperioden, Sturm oder Hochwasser.
Building Information Modeling (BIM)
Building Information Modeling (BIM) ist eine softwarebasierte Methode für die vernetzte Planung, den Bau und die Bewirtschaftung von Bauwerken. Sie soll eine vorausschauende Planung, effizientere Prozesse und einen umweltschonenden Umgang mit Ressourcen und Baustoffen unterstützen.
Dach- und Fassadenbegrünung
Die Begrünung von Dächern oder Fassaden fungiert als CO2-Speicher und kann vor allem in eng bebauten Ballungsgebieten zum Regenwassermanagement sowie als kühlendes Element gegen den Hitzeinseleffekt eingesetzt werden. Weitere Vorteile sind die Förderung der Biodiversität, Lärm- und Feinstaubschutz, soziale Effekte und optische Aufwertung.